Meine Entdeckungen in einer uralten Stadt
Eine Stadt macht „Bella Figura“ und mausert sich zur Metropole
Ihr Name ist Programm: Neapolis (griechisch = neue Stadt). Seit fast 3000 Jahren behauptet sich die im Golf Partenopes gegründete Stadt, gegen alle Wirren und Katastrophen. Erfolgreich trotzt sie allen Besatzern und Herrschern.
Von der gefürchteten Durchgangsstation zu den Traumurlaubszielen der Deutschen im Süden Italiens hat sie sich zur lebendigen Großstadt mit einzigartigem Flair gemausert.
Dem „neuen“ Bürgermeister Bassolino zu viel zu verdanken: Neapel ist heute eine ernst zu nehmenden Kongressstadt und touristische Metropole. Die Straßen sind sicherer geworden. Viele Kulturschätze sind heute dem Publikum zugänglich, die Parks sind herausgeputzt. Zwar ist die Camorra nicht unschädlich gemacht, aber sie wurde doch in engere Schranken verwiesen.
Anlässlich des G7-Gipfels im Jahre 1994 wollte Neapel „Bella Figura“ machen – und diese ureigene italienische Schwäche erwies sich diesmal als Stärke. Was Sicherheit und Ordnung angeht, ist sie auf dem besten Weg, sich zu einer Großstadt wie jede andere zu entwickeln. Wenn das gelingt, wird sie einzigartig dastehen! Denn gepaart mit ihrer herrlichen Naturkulisse, dem stets milden Klima und dem freundlichen Wesen ihrer Einwohner (hier ist der Ärmste noch nobel und der Reichste gibt sich ganz unverbildet herzlich), sticht sie jede andere Stadt Europas aus.
Noch bleibt vieles zu verbessern, aber wer ein Gespür dafür hat, begreift, dass Neapel und Kampanien wirklich alles zu bieten haben: gute Verkehrsanbindungen, herrliches Wetter und eine touristische Schatztruhe:Geschichte, Kunst, Architektur, Religion, Archäologie, Gastronomie und natürlich Natur. So ist den wenigsten bekannt, dass in Kampanien sogar ein Dinosaurier gefunden wurde. Eine Entdeckungstour durch die Stadt beschert auf jeden Fall viele unvergessliche Augenblicke.
Sehen lassen kann sich auch das Kulturprogramm der Stadt. Neapel bietet das ganze Jahr über Opernaufführungen im Teatro San Carlo, einem der schönsten und ältesten Opernhäuser der Welt, Theatervorstellungen und Konzerte jeder Stilrichtung bis hin zu modernen Rock- und Popfestivals unterm Sternenhimmel.
Dass Fußball in Neapel großgeschrieben wird, ist bekannt, aber auch für Wassersport und archäologisches Tauchen bietet die Region den geeigneten Rahmen. Zum Shopping bieten sich die schicken Einkaufsstraßen auf dem Vomero oder in der Via dei Mille an, die Mailand, Paris oder London in nichts nachstehen.
Wer Ausgefallenes, preisgünstige Antiquitäten oder alte Bücher sucht, für den gibt es im historischen Zentrum Neapels in uriger Atmosphäre vieles zu entdecken. Mit seinen vielen Kirchen, verfallenen Palästen, kleinen Handwerksbetrieben und engen Gassen ist Spaccanapoli eines der belebtesten, lautesten und somit typischsten Viertel Neapels.
Und in welcher Stadt der Welt ist schon das ganze Jahr Weihnachten? Neapels Krippen sind weltberühmt. Die einzigartigen und liebevollen Ausschmückungen der Szenerien, denen sich ein ganzer Handwerkszweig in der Krippenstraße widmet, lässt die Vermutung aufkommen, Jesus hätte in Neapel das Licht der Welt erblickt.
Von so viel Entdeckungswürdigem geschafft, muss man natürlich weder hungern noch dürsten. Die Stadt, die die Pizza mit ihrer „Versione Margherita“ geadelt hat, bietet an jeder Ecke in Restaurants, Trattorien, Pasticcerien, Cafés und Bars eine kulinarische Vielfalt für jeden verwöhnten Gaumen. Die Küche der Trattorien ist nahezu zu jeder Tages- und Nachtzeit geöffnet. Vor allem Liebhaber von Meeresfrüchten werden hier aufs Höchste zufrieden gestellt. Eine weitere Spezialität dieser Region ist die Mozzarella, die als Vorspeise mit Schinken, Tomaten oder „in carrozza“ als Toast serveirt wird. Dazu ein Wein von den Hängen des Vesuvs gefällig?
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Una città fa „bella figura“ e con sagacia si trasforma in metropoli.
Il suo nome è un programma: Neapolis (dal greco = città nuova). Da quasi 3000 anni la città, fondata nel golfo di Partenope, si oppone a tutti i disordini e le catastrofi. Dalla temuta città di transito a meta sognata dai tedeschi in vacanza in sud Italia, la città si è trasformata in metropoli con singolare abilità. Bisogna essere grati al „nuovo“ sindaco Bassolino per parecchie cose. Napoli è una città da considerare seriamente per i congressi ed è una metropoli turistica. Molti tesori della cultura sono oggi accessibili al pubblico ed i parchi sono più puliti. Anche le strade sono diventate più sicure. Insomma, non è che la camorra sia diventata inoffensiva, ma è stata costretta in limiti più ristretti.
In occasione del G7, anno 1994, Napoli volle fare „bella figura“, e questa antica debolezza italiana si è questa volta tradotta in forza. Si è sulla strada migliore, per ciò che riguarda ordine e sicurezza, per diventare metropoli come qualsiasi altra città in questa fase. Se ciò diventerà realtà, Napoli si offrirà con un volto del tutto particolare. Disponendo infatti di uno splendido contesto naturale, cui si affiancano il dolce clima e la gentilezza degli abitanti (il povero è qui ancora nobile ed il più ricco si offre in modo spontaneo), la città potrà spiccare in Europa. Rimane ancora molto da migliorare, ma chi ha intuito comprende che Napoli e Campania offrono veramente tutto: un’ottima rete di trasporti, clima eccezionale, ed un insieme di tesori turistici (storia, arte, architettura, religione, archeologia, gastronomia e, naturalmente, la natura).
Così, ad esempio, è noto a pochi che in Campania sono stati ritrovati i resti di un dinosauro (Ciro). Un tour alla scoperta della città offre in ogni caso degli attimi indimenticabili. E‘ da considerare inoltre il programma culturale della città. Napoli consente tutto l’anno la scelta di rappresentazioni al teatro San Carlo, una delle più antiche e belle opere del mondo, spettacoli e concerti di ogni stile, fino al moderno rock o pop sotto la volta stellata. E‘ noto che il calcio a Napoli la fa da padrone, ma anche per sport acquatici o immersioni la Regione dispone di un appropriato contesto. Per lo shopping la città offre strade eleganti come al Vomero o Via dei Mille, che nulla hanno da invidiare a Milano, Parigi e Londra. Chi cerca cose insolite, antiquariato o vecchi libri, scoprirà molte cose nel centro storico, in un’atmosfera ricca e antica. Con le sue innumerevole chiese, palazzi decaduti, piccoli esercizi artigianali, vicoli stretti, è Spaccanapoli uno dei più vissuti, chiassosi e quindi tipici quartieri di Napoli.
In quale città è Natale tutto l’anno? I presepi di Napoli sono noti al mondo. Gli aspetti scenici e le decorazioni, cui si dedica l’intero artigianato della strada dei presepi sono curati in modo particolare e con amore. Viene quasi da pensare che Gesù abbia visto in Napoli la luce del mondo. Conquistato da tante scoperte, il visitatore non digiunerà nè avrà sete. La città, che ha nobilitato la pizza con la versione „margherita“, offre ad ogni angolo con ristoranti, trattorie, pasticcerie, bar, una varietà di specialità culinarie adatte ad ogni palato ricrcato. La cucina delle trattorie è accessibile quasi ad ogni ora del giorno e della notte. La varietà di frutti di mare soddisfa le richieste più esigenti. Un’altra specialità di questa regione è la mozzarella, che viene offerta come antipasto, con prosciutto, pomodori o „in carrozza“, col toast.
Ed è gradito un vino delle falde vesuviane?
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Auf der Suche nach Neapel
Sì, tutto chesto ccà nun è ’na nuvità … e tutte l’hannu ditto e ll’hannu scritto, che ffa? Certo che quanno ‚a vide, tu stesso nun ‚o ccride! Sta Napule ca ride è ’na felicità!*
Wie nähert man sich Neapel? Wo fängt man an? Von oben, von unten, zu Fuß, mit dem Auto oder mit dem Bus? In den eleganten Vierteln auf dem Posillipo, den urtümlichen Gäßchen auf dem Vomero oder tief unten in den Straßenschluchten der einfachen Leute im spanischen Viertel?
Wie man es auch anfängt – man findet immer das echte Neapel. Und erst alles zusammen ergibt, wie in einem Kaleidoskop, ein immer neues, ein vollständigeres Bild.
Wie eine verkrustete Muschel liegt die 3000 Jahre alte Stadt in einer Bucht des Mittelmeeres. Ins weiche Innere stößt man entweder durch einen der zahlreichen, in den hellen Tuff gehauenen Tunnel oder über enge Serpentinen von den Hügeln in das bunte Chaos hinab.
Neapel ist immer faszinierend, aber wer einen sonnigen Tag im Februar erwischt, vielleicht nach einem stürmischen Regentag, an dem der Vesuv mit frischem Neuschnee überzuckert ist, der wird sich unweigerlich an der Stadt berauschen. Die Luft prickelt dann wirklich wie Champagner, das Wasser des Golfs funkelt und die Palazzi und Kirchen strahlen genauso heiter wie die Menschen, die sich von dieser Frühlingslaune anstecken lassen.
Ich habe mir einen solchen Tag ausgesucht, um die Stadt und ihre Bewohner besser kennenzulernen. Das Auto lasse ich vor dem trutzigen Castel dell’Ovo stehen, an der Via Partenope, an der sich wie Perlen auf einer Schnur die besten Hotels Neapels im Wasser spiegeln. Genau hier war es auch, dass die Geschichte der Stadt vor ungefähr 3000 Jahren ihren Anfang nahm und Siedler aus Griechenland sich hier niederließen. Stolz auf solche Ahnen sind die Neapolitaner noch heute und so gibt auch Luciano de Crescenzo, Schriftsteller und Kenner der Seele seiner Stadt, seinem berühmten Buch „Also sprach Bellavista“ als Untertitel mit: „Ich bin Sohn antiker Menschen“.
Ich muss mich beherrschen, nicht gleich vor einem der Cafètischchen im Hafen des Borgo Marinaro zu kapitulieren. Hier schaukeln die Luxussegeljachten lässig in der leichten Dünung, während die Fischer von Santa Lucia ihre Netze flicken und immer Zeit für ein Schwätzchen haben. Ich bezähme also meine ständige Lust zu sitzen und zu schauen, und dringe tiefer in diese Muschel ein, in der Hoffnung wieder neue Perlen zu finden.
Neapel ist in den letzten Jahren sauberer und sicherer geworden, wie mir auch die netten Polizisten bestätigen, die auf der Piazza Trieste e Trento an diesem Morgen ihren Dienst tun. Sie erzählen mir, dass Bürgermeister Bassolino seit dem G7-Gipfel 1994 und dem Besuch Clintons sehr viel in Bewegung gesetzt und zum Guten gewendet hat. Er ist zur Identifikationsfigur geworden. Schon immer stolz auf ihre Stadt, freuen sich die Neapolitaner nun, dass auch Fremde den Wandel bemerken und sich hier wohl fühlen.
In der Via Toledo, der Einkaufsstraße im untersten Stockwerk Neapels, herrscht schon reges Treiben. Die wunderschöne Galleria Umberto I. (Ende 19.Jh) beachte ich heute kaum, da das Wetter einfach ins Freie lockt. Dafür vertraue ich mich der Standseilbahn (Funicolare) an, die mich in wenigen Minuten auf den Vomero, einem der Hausberge Neapels, bringt.
Hier oben finde ich eine eigenartige Mischung aus schicken Einkaufsstraßen, eleganten Wohnvierteln und alten, aber sauberen Gässchen, wo die Wäsche von Haus zu Haus gespannt ist. Zwischen den Mauern tut sich immer wieder der Blick auf das Meer, Capri, Posillipo und die untere Etage der Stadt auf. Wie ein mondänes Strandbad präsentiert sich die Riviera di Chiaia tief unter mir mit ihrem öffentlichen Park, der einst als Villa Reale dem einfachen Volke verwehrt war.
Von diesen neuen Eindrücken und Ausblicken überrascht, möchte ich wieder einmal ausrufen: „Jetzt habe ich Neapel wirklich gefunden!“ – Aber hatte ich dasselbe nicht schon am Hafen von Mergellina, oben auf dem Posillipo oder in den dunklen Gassen des historischen Stadtkerns an der Spaccanapoli empfunden? Sie ist wirklich verwirrend und zugleich aufregend diese Stadt.
An der Piazza Vanvitelli, immer noch auf dem Vomero, ist es nun wirklich Zeit für einen köstlichen Cappuccino und ein duftendes Cornetto. Doch schnell zieht die Stadt mich wieder heraus und wie immer in mindestens drei Richtungen gleichzeitig. Soll ich den verlockenden Treppchen des Santarellaviertels folgen, die gleich hinter den schönsten Belle-Epoque-Villen hinab zum Meer führen? Oder soll ich mich den schicken Damen anschließen, die schon früh am Morgen die Geschäfte der weltbekannten Marken nach der neusten Mode absuchen?
Ich entscheide mich ganz anders und besuche die Terrasse vor dem Castel St. Elmo, das kalt und abweisend ganz oben auf dem Vomero thront und wie eine alte Eule über die Stadt zu wachen scheint. Endlich zeigt sich ein anderes Neapel, nicht das der schicken Häuser und der schönen Aussichten, sondern ihr Alltagsgesicht; das der Arbeit, des Schweißes und der Sorgen der kleinen Leute. Ich sehe auf die grauen, unzähligen Häuser und Straßenfluchten, die sich bis zu den Hängen des Vesuvs ohne Unterbrechung erstrecken. Klein und fern, Spielzeug, spielt sich da unten das ganze bunte und anstrengende Leben der meisten Neapolitaner ab. In dem Gewirr sind die grünen Kuppeln der Kirchen und einzelne Straßen auszumachen. Selbst das uralte griechische Straßenraster lässt sich von hier oben gut zeigen. Da leben Tausende in mit der ganzen Familie den sogenannten Bassi, Einzimmerwohnungen zu ebener Erde. Wohnen, Streiten, Feiern und Arbeiten wird dort zur öffentlichen Angelegenheit, denn die einzige Öffnung, durch die Licht in die vollgestopfte Höhle dringt, ist die Tür.
Futuristisch mutet dagegen das Kongress- und Verwaltungszentrum (Centro Direzionale) im Osten der Stadt an, das vom japanischen Architekten Kenzo Tange 1978 begonnen, in Glas und Beton, den Verkehr in den Keller verbannend, mitten zwischen das alte Chaos gesetzt wurde und nun wie ein kleines Manhatten die Blicke auf sich zieht. Noch nicht ganz fertig, ist es, obwohl umstritten, doch Symbol für die Modernität und Erneuerungsfähigkeit dieser uralten Stadt.
Aber nun bin ich ja nicht nur hier heraufgefahren, um hinunterzuschauen. Ich reiße mich von der Aussicht los – und schaue direkt in den kleinen Laden von Rino Corcione, der mit seinen sieben Brüdern einem aussterbenden Handwerk nachgeht. Er schneidet Gemmen und Kameen aus Muscheln und Halbedelsteinen und behauptet, einer der besten Kamee-Fabrikanten Neapels zu sein. Jedenfalls waren schon viele illustre Persönlichkeiten in seinem Laden, darunter auch Lady Clinton. Davon zeugen Fotos, Zeitungsartikel und unzählige Visitenkarten in den Vitrinen und an den Wänden. Überhaupt ist der kleine Laden vollgestopft mit zumeist antiken Möbeln, Andenken, Diplomen und nicht zuletzt den Schmuckstücken, die es hier zu kaufen gibt. Bereitwillig erklärt mir einer der Brüder Rinos sein Handwerk, das er im Licht der Eingangstür an einem Arbeitstischchen ausübt. Das Rohmaterial wird mit speziellem Wachs auf einen Holzgriff aufgepfropft und in eine, einem Stiefelknecht nicht unähnliche, Halterung gesteckt. So fixiert, lässt sich aus dem harten Material (Achat, Muscheln aus Afrika…) mit Hilfe einer Diamantspitze Schicht um Schicht herausarbeiten, bis florale Muster oder, wie durch ein Wunder, das hübsche Antlitz des „Frühlings“ von Botticelli aus dem rosa oder blauen Stein wächst..
Wenn ich es recht bedenke, habe ich jetzt wirklich eine Perle in dieser riesigen Muschel gefunden
*Ja, alles das ist nichts Neues … und alle haben es schon gesagt, geschrieben. Aber du glaubst es nicht, bevor du es nicht siehst! Dieses lachende Neapel ist das reinste Glück! – zitiert aus dem Lied „E stelle ‚e Napule“ von Galdieri/Bonavolontà (1954)
Alla ricerca di Napoli
Sì, tutto chesto ccà nun è ’na nuvità … e tutte l’hannu ditto e ll’hannu scritto, che ffa? Certo che quanno ‚a vide, tu stesso nun ‚o ccride! Sta Napule ca ride è ’na felicità! *
Come ci si avvicina a Napoli? Da dove si comincia? Dalla parte alta, da sotto, a piedi, con l’auto o con i mezzi pubblici? Dal quartiere elegante di Posillipo, o tra i vicoletti del Vomero, o giù, nel profondo, nel baratro stradale dei popolari quartieri spagnoli? Non ha importanza da dove si comincia, il risultato è invariabilmente la Napoli autentica. E tutto ciò nell’insieme, come in un caleidoscopio, dà sempre un quadro nuovo e completo allo stesso tempo. Come un’ostrica abbarbicata al suo scoglio, questa città si incastona da 3000 anni in una baia del mediterraneo. Ci si tuffa nel suo morbido interno attraverso una delle numerose gallerie intagliate nel tufo o dalla collina lungo strette serpentine. Napoli è sempre ricca di fascino, me se vi trovate lì in una delle soleggiate giornate di febbraio che seguono ad una tempesta, quando il Vesuvio è incipriato di neve fresca, la città vi darà inevitabilmente una esaltante sensazione di ebbrezza – L’aria allora frizza veramente come champagne versato, l’acqua del Golfo dà scintille e palazzi e chiese irradiano serenità così come la gente che si lascia contagiare da questa voglia di primavera. Ho approfittato apposta di una giornata così, avendo in animo di conoscere meglio la città ed i suoi abitanti. Lascio l’auto davanti al roccioso Castel dell’Ovo, in Via Partenope, dove i migliori alberghi, come perle nel filare, si specchiano nell’acqua. Proprio qui, dove circa tremila anni fa, ebbe inizio la storia di Napoli e dove si insediarono i fuoriusciti della Greca. I napoletani ancora oggi sono fieri di tali antenati e così anche Luciano de Crescenzo, scrittore e conoscitore dell’anima della sua città, dà al suo libro famoso „Così parlò Bellavista“ il sottotitolo „sono figlio di uomini antichi“. Trattengo a fatica la voglia di capitolare subito davanti ad un caffè ai tavolini del porticciolo del Borgo Marinari. Qui ricche barche a vela dondolano pigramente sulle onde leggere, mentre i pescatori di Santa Lucia, sempre disposti ad una chiacchierata, rammendano le loro reti.
Controllo ancora il mio desiderio continuo di sedermi e guardare, e mi inoltro più profondamente in questo guscio, nella speranza di trovare ancora nuove perle. Negli ultimi anni, Napoli è diventata più pulita e più sicura, così come mi confermano anche tre vigili cortesi, di servizio stamattina a Piazza Trieste e Trento. Mi raccontano del sindaco Bassolino, dal tempo del G7 del 94 e della visita di Clinton, ha messo in funzione ed indirizzato al meglio parecchie cose. E‘ diventato un simbolo della città. Sempre fieri della loro città, i napoletani oggi si rallegrano che anche chi viene da fuori nota il cambiamento e si trova a suo agio. In via Toledo, la strada commerciale collocata a livello mare, ferve già intensa ogni attività. Mi soffermo appena nella stupenda Galleria Umberto I (fine ottocento), giacché il bel tempo mi richiama all’aperto.
E così mi accosto alla Funicolare, che in pochi minuti mi porta sul Vomero, una delle colline della città. Qui giunta mi ritrovo immersa in un’originale miscellanea di eleganti strade dai bei negozi, zone residenziali, vecchi vicoletti ben tenuti, dove il filo per appendere i panni corre alto fra casa e casa. Fra i muri si ripete sempre di nuovo la vista sul mare, Capri, Posillipo e sulle zone sottostanti della città. Come un’elegante località balneare, la Riviera di Chiaia si presenta ai piedi delle colline con la sua Villa Comunale, che a suo tempo, come Villa Reale, non era accessibile al ceto popolare. Sorpresa da queste nuove sensazioni e dagli scorci, mi prende la voglia di esclamare: Adesso ho veramente trovato Napoli! Ma non avevo già provato la stessa sensazione al porto di Mergellina, o su a Posillipo, o nei vicoli bui del nucleo storico di Spaccanapoli? Questa città davvero confonde ed eccita al tempo stesso!
Giunta a Piazza Vanvitelli, sento adesso di meritarmi un bel cappuccino ed un profumato cornetto. Sento però imperioso il richiamo della città e come al solito verso tre diverse direzioni. Devo scendere lungo le invitanti scaletti della zona della Santarella, che portano al mare dietro le sontuose ville Belle Epoque, o devo mescolarmi tra le eleganti signore, che già dal mattino presto, fanno compere negli eleganti negozi alla moda?
Decido diversamente e vado a visitare la terrazza del Castel S.Elmo, che fredda e distante, troneggia in cima al Vomero e sembra vegliare sulla città come una vecchia civetta. Finalmente compare un’altra Napoli, non quella delle case eleganti e del panorama, ma quella della vita normale: del lavoro, del sudore, degli affanni degli uomini. Guardo le case grigie, innumerevoli, le strade che senza interruzione si allungano fin sotto le pendici del Vesuvio. Vedo, come un giocattolo piccolo e lontano, l’affanno della vita giornaliera e colorata della maggior parte della gente di Napoli. Nel groviglio si distinguono le strade e le verdi cupole delle chiese. Individuo chiaramente il reticolo stradale greco del centro storico. Qui vivono migliaia di napoletani, con le loro famiglie, nei cosìdetti bassi, abitazioni monolocali a livello stradale – abitare, litigare, festeggiare e lavorare sono qui opportunità ed episodi comuni e condivisi, giacché l’unica apertura, attraverso la quale la luce entra nello spazio densamente occupato, è la porta.
Una visione futuristica invece, offre allo sguardo il centro congressuale e commerciale (Centro Direzionale), situato nella parte orientale della città. E‘ stato iniziato in vetrocemento dall’architetto giapponese Kenzo Tange nel 1978 e, nel mezzo del caos della città vecchia, canalizza il traffico nel piano ad esso sottostante ed appare allo sguardo come una piccola Manhattan. Ancora non del tutto terminato, al centro di polemiche, appare come il simbolo della modernità e della capacità di cambiamento di questa antica città.
Ma non sono salita fin qui solo per guardare giù! Stacco lo sguardo dal panorama, e guardo direttamente nel piccolo negozio di Rino Corcione, che con i suoi sette fratelli, gestisce un lavoro artigianale in estinzione. Il suo lavoro consiste nell’intagliare gemme e cammei da madreperle e pietre semipreziose, e ritiene di essere uno dei migliori produttori di cammei. In ogni caso, il suo negozio è stato visitato da numerose ed illustri personalità, tra cui la signora Clinton. Ciò è testimoniato da fotografie, articoli di giornali, innumerevoli biglietti da visita che fanno bella mostra di sè nelle vetrine e sui muri. Sopratutto il piccolo negozio è colmo di mobili antichi, ricordi, diplomi e non ultime le creazioni di gioielleria che qui vende. Ben disponibile, uno dei fratelli di Rino mi descrive il suo lavoro artigianale, che qui svolge su un tavolino nella luce che entra della porta di ingresso. Il materiale grezzo viene sistemato con cera speciale su un’impugnatura di legno e collocata su un supporto simile ad un cavastivali. Così il materiale (Agata e conchiglie africane) con l’aiuto di una punta di diamante, si lascia lavorare scaglia dopo scaglia, finchè, dalla pietra rosa o blu, prende forma, come un miracolo, una composizione floreale o la graziosa figura della „Primavera“ del Botticelli.
Se ci penso, credo davvero di aver trovato una perla in questa ostrica gigantesca.