Buchmesse Frankfurt
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Buchmesseimpressionen 2017 – #fbm17

Wenig los in Halle 3.1. (vor 9 Uhr) – ©e_mager

Dieses Jahr musste es wieder der Donnerstag sein, denn ich hatte leider keine Zeit, so wie im letzten Jahr drei ganze Tage an diesem großen Bücherrummel teilzunehmen. Doch ich war früh da und konnte zum ersten Mal die Annehmlichkeiten einer akkreditierten Bloggerin genießen: kostenloses Parken im Parkhaus Rebstock, Einlass schon vor 9 Uhr, kostenlose Garderobenbenutzung. Was ich noch für Annehmlichkeiten im Pressezentrum  der Buchmesse bekommen hätte, habe ich nicht getestet, da es mir zu weit weg von meinen avisierten Zielen lag.

Wie schon im letzten Jahr habe ich mich gleich zu Anfang aus meiner Herbstgarderobe geschält und mich sommerlich umgezogen. Das hat sich bewährt.

Was dieses Jahr neu war: wegen meiner neuen Leidenschaft für „zero waste“ habe ich keine Kugelschreiber, sonstige Gimmicks und auch kein Prospektmaterial eingesackt. Am Ende des Tages (hier passt dieser widerliche Ausdruck mal) bin ich mit einer schönen Stofftasche der unabhängigen Buchhandlungen (Lesen, essen, schlafen) und zwei Ausgaben der Zeitschrift Galore nach Hause gefahren.

Ganz früh am Morgen war ich schon im so genannten Ehrengast-Pavillon. Dieses Jahr ist Frankreich Ehrengast, stellvertretend für die französische Sprache, die in vielen Ländern der Welt gesprochen wird. Das Motto lautet: Francfort en français – Frankfurt auf Französisch. So war es eigentlich der Auftritt der französischen Sprache, der in allen Facetten zelebriert werden sollte. Nachdem ich letztes Jahr so von dem großen, stimmungsvollen Ambiente von Flandern als Ehrengast eingenommen war, enttäuschte mich die Ansammlung von Holzgerüsten ziemlich. Sicher gibt es auch dort viel zu entdecken und viele gute Ideen. Soviel habe ich bei meinem kurzen Besuch schon mitbekommen. Zum Beispiel sitzt man in kleinen, ausrangierten Seilbahngondeln und kann kurzen, gut gemachten Videos über Kopfhörer lauschen. Es gab auch eine große Gutenbergpresse, an der im Laufe des Tages Autoren drucken konnten.

Da es endlich mal wieder ein Buchmessetag mit angenehmen Temperaturen und Sonnenschein war, habe ich, wie viele andere Besucher der Messe auch, viel Zeit auf dem großen Platz zwischen den Hallen, der Agora, verbracht.

Auch hier habe ich ein paar schöne Schnappschüsse machen können.

Wegen der knapp bemessenen Zeit, habe ich mich vor allem in den Hallen 3 und 4 herumgetrieben. Außerdem durfte eine Lesung im Forum der ARD nicht fehlen. Hier bin ich gerne, weil es viel Platz zum Sitzen gibt und man von überall einen guten Blick mit perfektem Ton auf die Bühne hat, und sei es über einen Bildschirm. Und dann stand ich auch noch strategisch günstig als zufällig Königin Mathilde von Belgien das Forum betrat.

Neben den vielen literarischen Eindrücken und der Flut von Buchcovern, mit denen die Stände geradezu tapeziert sind, haben es mir wie immer die Begegnungen mit echten Menschen angetan. Und auch heute konnte ich wieder liebe Bloggerfreundinnen treffen, wenn auch nur kurz.

Besonders gefreut habe ich mich über das spontan über Instagram verabredete Gespräch mit Nikola Scott, deren schönes Buch „Zeit der Schwalben“ ich im Sommer besprechen durfte. Wir haben uns gleich gut verstanden. Vielleicht kommt sie nächstes Jahr sogar mit ihrem neuen Buch zu einer Lesung zu uns nach Oedekoven.

Mit Nikola Scott vor ihren Büchern

Und dann, ganz unverhofft, lerne ich bei einer Pause am österreichischen Stand (da kann man nett sitzen) die Herausgeberin der Zeitung „Weltexpresso“ kennen. Das Magazin ist zwar ausschließlich online zu lesen, hält sich aber an alle Richtlinien einer Zeitung aus Papier. Die Zeitung mit Sitz in Frankfurt deckt eine Vielzahl von Themen ab – ich werde da ab jetzt fleißig drin stöbern.

Christian Brückner liest aus den Lieblingsbücher der unabhängigen Buchhandlungen

Schon morgens vorgenommen und auch tatsächlich hingegangen: die Vorstellung der fünf Lieblingsbücher der unabhängigen Buchhändler im Lesezelt auf der Agora. Welch ein Erlebnis – alle fünf Titel wurden von Christian Brückner in seiner unnachahmlichen Weise vorgetragen. Zwei davon haben wir schon in unserer Bücherei – und die anderen werden sofort gekauft!

neugierig, wissbegierig, biblioman, non binary

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